From distribution grid to interaction grid:On the new role of distribution grids in renewable energy systems in Denmark and Germany ; Vom Verteilnetz zum Netz des Zusammenspiels:Zur neuen Rolle von Verteilnetzen in erneuerbaren Energiesystemen in Dänemark und Deutschland
In: Hasberg , K S 2019 , ' Vom Verteilnetz zum Netz des Zusammenspiels : Zur neuen Rolle von Verteilnetzen in erneuerbaren Energiesystemen in Dänemark und Deutschland ' , Zeitschrift für neues Energierecht , bind 23 , nr. 5 , s. 417-422 .
Heute werden die Flexibilitätsmarkt- und Netzentgeltdebatten in Deutschland und Dänemark vornehmlich getrennt geführt. Die Vielfalt an Vorschlägen und Forderungen macht es schwierig, sich in dieser Debatte zu orientieren und sie zum Gegenstand politischer und nicht nur technischer Auseinandersetzung zu machen. Eine Orientierung an einem klaren Rollenverständnis der Verteilnetze in erneuerbaren Energiesystemen hilft, diese Regulierungsfragen bezüglich der Entgelt- und Marktneugestaltung einzuordnen. Anhand der Grundsatzfragen "Was ist die Rolle des Verteilnetzesin einem erneuerbaren Energiesystem" und "Was gehört zum Netzbetrieb" beleuchtet dieser Beitrag deshalb drei Grundsatzprinzipien der heutigen Stromnetzentgeltsystematik: Das Kostenwälzungs-, Briefmarken- und Verursacherprinzip. Durch die Energiewende wird aus dem Verteilnetz ein Netz des Zusammenspiels, das die diskriminierungsfreie infrastrukturelle Grundlage für ein regionales Zusammenspiel von Erzeugung und Verbrauch bilden soll. Die bestehenden Grundsätze sind mit dieser neuen Rolle der Verteilnetzenicht im Einklang; vielmehr sind neue Prinzipien wie das der Subsidiarität und der Entflechtung in der Entgeltgestaltung erforderlich. Die Umsetzung dieser Prinzipien könnte durch eine Abstandskomponente in den Netzentgelten einerseits, und durch eine Neuausrichtung der Anreizregulierung andererseits erfolgen, bei der die Verteilnetzbetreiber zu Nachfragern auf regionalen Flexibilitätsmärkten werden. ; Heute werden die Flexibilitätsmarkt- und Netzentgeltdebatten in Deutschland und Dänemark vornehmlich getrennt geführt. Die Vielfalt an Vorschlägen und Forderungen macht es schwierig, sich in dieser Debatte zu orientieren und sie zum Gegenstand politischer und nicht nur technischer Auseinandersetzung zu machen. Eine Orientierung an einem klaren Rollenverständnis der Verteilnetze in erneuerbaren Energiesystemen hilft, diese Regulierungsfragen bezüglich der Entgelt- und Marktneugestaltung einzuordnen. Anhand der Grundsatzfragen "Was ist die Rolle des Verteilnetzes in einem erneuerbaren Energiesystem" und "Was gehört zum Netzbetrieb" beleuchtet dieser Beitrag deshalb drei Grundsatzprinzipien der heutigen Stromnetzentgeltsystematik: Das Kostenwälzungs-, Briefmarken- und Verursacherprinzip. Durch die Energiewende wird aus dem Verteilnetz ein Netz des Zusammenspiels, das die diskriminierungsfreie infrastrukturelle Grundlage für ein regionales Zusammenspiel von Erzeugung und Verbrauch bilden soll. Die bestehenden Grundsätze sind mit dieser neuen Rolle der Verteilnetzenicht im Einklang; vielmehr sind neue Prinzipien wie das der Subsidiarität und der Entflechtung in der Entgeltgestaltung erforderlich. Die Umsetzung dieser Prinzipien könnte durch eine Abstandskomponente in den Netzentgelten einerseits, und durch eine Neuausrichtung der Anreizregulierung andererseits erfolgen, bei der die Verteilnetzbetreiber zu Nachfragern auf regionalen Flexibilitätsmärkten werden.